Wer in Deutschland, Österreich oder der Schweiz ein Unternehmen gründet, kommt um Online-Marketing nicht herum. Eine professionelle Website ist die Basis – aber ohne Sichtbarkeit bleibt sie wirkungslos. Social Media, Google Business Profile und ein klarer Content-Plan entscheiden darüber, ob Sie von potenziellen Kunden gefunden werden oder in der Masse untergehen.
Viele Gründer:innen unterschätzen dabei, wie wichtig Browser und Suchmaschinen in der Kundenreise sind: Über 86 % aller Suchen laufen über Google. In diesem Leitfaden zeigen wir Schritt für Schritt, wie Sie als Gründer mit Online-Marketing starten sollten, welche Plattformen in der DACH-Region wirklich relevant sind und warum diese Reihenfolge am meisten Sinn macht.
1. Schritt: Google Business Profile einrichten – eine Basis für Sichtbarkeit
In der DACH-Region suchen Kunden Dienstleistungen fast immer über Google. Deshalb ist ein vollständig optimiertes Google Business Profile der erste Pflichtschritt für Gründer.
So gehen Sie vor:
- Adresse, Öffnungszeiten, Telefonnummer, Website eintragen.
- Unternehmensbeschreibung mit Keywords wie Gründung, Beratung, Kanzlei, Dienstleistung optimieren.
- Erste Fotos hochladen (Logo, Büro, Team).
- Beiträge veröffentlichen (News, Angebote, Tipps).
- Erste Kundenbewertungen sammeln und aktiv beantworten.
Warum dieser Schritt wichtig ist:
Ein gepflegtes Business-Profil sorgt dafür, dass Sie bei lokalen Suchanfragen („Anwalt Wien“, „Architekt München“, „Beratung Zürich“) sofort sichtbar sind – oft noch vor der eigentlichen Website. Google hat im deutschsprachigen Raum einen Marktanteil von rund 86 %.
2. Schritt: Website und Social Media sinnvoll verknüpfen
Ihre Website ist Ihr digitales Zuhause, Social Media Ihr Reichweiten-Kanal. Nur gemeinsam wirken beide effektiv.
Best Practices:
- Social Links klar sichtbar in Header oder Footer platzieren.
- Inhalte mehrfach nutzen: Blogartikel → LinkedIn-Posts → Instagram-Stories.
- Social Proof einbinden: Kundenbewertungen oder Instagram-Feed auf der Website zeigen.
Warum das Sinn macht:
Die Website sorgt für Conversions, Social Media für Reichweite. Zusammen bilden sie den idealen Marketing-Kreislauf.
3. Schritt: Die richtigen Plattformen auswählen
Nicht jede Plattform bringt denselben Nutzen. Entscheidend ist Ihre Zielgruppe:
- Instagram: beliebt bei 18–40 Jahren, stark visuell.
- Facebook: Reichweite bei älteren Zielgruppen, besonders lokal.
- LinkedIn: Pflicht im B2B, für Kanzleien, Berater, Start-ups.
- YouTube: stärkster Videokanal mit Millionen aktiven Nutzern in DACH.
- TikTok: im Wachstum, vor allem bei jungen Zielgruppen.
Warum das Sinn macht:
Viele Gründer verzetteln sich. Besser ist es, sich auf 1–2 Kanäle zu konzentrieren, die zur Zielgruppe passen – und diese konsequent zu bespielen.
4. Schritt: Inhalte strategisch planen
Eine Website ohne Inhalt ist wie ein Geschäft ohne Produkte. Mit einer Content-Strategie schaffen Sie Mehrwert, bauen Vertrauen auf und verbessern Ihr Google-Ranking.
So funktioniert’s:
- 3–5 Kernbotschaften definieren (z. B. „Rechtsberatung für Gründer“).
- Inhalte nach dem Hero–Hub–Help-Prinzip strukturieren:
- Hero: große Themen (z. B. USP).
- Hub: wiederkehrende Formate (Blog, LinkedIn).
- Help: FAQs, die Kundenfragen beantworten.
- Inhalte mehrfach nutzen, um Zeit zu sparen.
Warum das Sinn macht:
Da über 97 % der Nutzer nur auf die erste Google-Seite klicken, ist eine gute Content-Strategie der Schlüssel, um gefunden zu werden.
5. Schritt: Social Proof und Bewertungen einbinden
Kunden vertrauen Empfehlungen mehr als Werbung. Laut Studien entscheiden sich rund 70 % der Kunden eher für Anbieter mit positiven Online-Bewertungen. Nutzen Sie Ihre Social Media-Aktivitäten und Bewertungen, um Vertrauen aufzubauen:
- Google- und Facebook-Bewertungen auf der Website zeigen.
- Kundenstimmen und Erfahrungsberichte einbauen.
- Erfolgsstories veröffentlichen.
6. Schritt: Performance & Technik optimieren
Ihre Kunden starten ihre Reise meist über den Browser – egal ob am Desktop oder Smartphone. Wer hier nicht überzeugt, verliert schon beim ersten Klick. Technik ist oft unsichtbar, aber entscheidend.
- Ladezeiten: Jede Sekunde Verzögerung senkt Abschlussraten.
- Mobile First: Über 60 % des Internettraffics kommt von Smartphones – Ihre Website muss mobil perfekt funktionieren.
- Browser-Kompatibilität: In Deutschland nutzen rund 54 % Chrome, 16 % Safari und 11 % Firefox. Ihre Website sollte auf allen gängigen Browsern fehlerfrei laufen.
- Sicherheit & DSGVO: SSL-Zertifikat, sichere Formulare, Cookie-Banner, lokale Schriftarten sind Pflicht.
7. Schritt: Erste kleine Kampagnen starten
Mit Website, Google Business Profile und Social Media in Position können Gründer erste Tests fahren. Kleine Budgets liefern wertvolle Daten, welche Botschaften und Kanäle funktionieren – ohne Risiko:
- Google Ads für lokale Keywords.
- Facebook/Instagram Ads mit kleinem Budget.
- LinkedIn Ads für B2B-Dienstleistungen.
Fazit
Gründer:innen in DACH sollten ihr Online-Marketing Schritt für Schritt aufbauen – mit Fokus auf den Kanälen, die tatsächlich genutzt werden. Suchmaschinen und Browser sind dabei der wichtigste Startpunkt: Wer bei Google nicht sichtbar ist, verschenkt Reichweite.
Die richtige Reihenfolge lautet:
- Google Business Profile optimieren.
- Website und Social Media verknüpfen.
- Passende Plattformen wählen.
- Content-Strategie umsetzen.
- Social Proof einbinden.
- Technik optimieren.
- Kampagnen testen.